Mein Weg vom Foody zum Foodcoach

Essen und gesunde Nahrungsmittel haben mich schon als Kind interessiert. Vielleicht, weil ich in einem Dorf in Brandenburg aufgewachsen bin, meine Oma einen Bauernhof hatte und Saisonalität sowie Kreativität (im Osten gab’s ja nun nicht wirklich alles) schon immer ein Thema waren.

Nach dem Abitur habe ich erst eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht, dann BWL studiert, immer in der Gastronomie gearbeitet und mein erster „richtiger“ Job war ausgerechnet in der Fitnessbranche. Ich habe bis zu meiner ersten Baby-Pause die Ausbildungsakademie einer großen Fitnessstudio-Kette geleitet. Über Zwischenstationen bin ich dann im Vertriebsmarketing gelandet und irgendwann in der Karrierespirale bei einem großen Softwarekonzern. Immer aufwärts, mit Kindern, Haus und Mann.

Mein eigenes Hamsterrad: Stress, Adrenalin, Gewicht und Erschöpfung

Gesundes, oder vermeintlich gesundes Essen hat schon immer eine Rolle gespielt und in der Theorie wusste ich praktisch alles. Ich habe vor mehr als 15 jahren angefangen, jeden (wirklich: JEDEN) Ernährungstrend auszuprobieren. Von Weight Watchers, über Keto, Intervallfasten, Saftkuren, Heilfasten (da war ich nach 3 Tagen raus), Stoffwechseldiät, FDH, vegetarisch, vegan, kein Obst, Paleo, …

Am Anfang ging es immer nur ums Abnehmen oder Figur „verbessern“. Irgendwann habe ich aber festgestellt, dass trotz schlank sein, mein Energie-Level immer weniger wurde. Je mehr Stress ich hatte, desto mehr griff ich zu Gluten und Koffein und Fett, hatte Lust auf Süßes.

So richtig gut ging es mir eigentlich immer nur, wenn ich eine Detox Woche gemacht habe, in der ich mich basisch, also ohne tierische Produkte, ohne Koffein, Zucker, Gluten… dafür mit viel frischem Obst und Gemüse ernährt habe. Der Effekt hielt meist ein paar Wochen an, dann kam das nächste Energie-Loch, durch das ich mich aber ohne Rücksicht „durchgepowert“ habe. Heute kann ich sagen: Danke, dass ich nicht krank geworden bin und nicht in einem Burn-Out gelandet bin.

Vor 3 Jahren hatte mir eine liebe Freundin die Bücher von Anthony William („Medial Medium“) empfohlen. Schon beim Lesen fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich begann zu verstehen, dass ich eigentlich permanent auf Adrenalin laufe. Wie ich durch meinen Stress-Level bzw. meine Lebensweise meine Nebennieren und meinen Körper auslauge. Und dass meine vermeintlich so gesunde Ernährung, die zwar fleischfrei und zuckerarm war, nicht dafür sorgt, dass ich mich wirklich fit und kraftvoll fühle.

 

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